“Zusammenkommen ist ein Anfang.
Zusammenhalten ist Fortschritt.
Zusammenarbeiten ist Erfolg.”
(Henry Ford)
Dieses Zitat verdeutlicht nicht nur ein Ziel, das wir in der täglichen Arbeit mit unseren Schülerinnen und Schülern, Klassen und Jahrgängen verfolgen. Wie so häufig in der Bildungs- und Erziehungsarbeit, kann man hochgesteckte Ziele nur erreichen, wenn man selbst so agiert und es vorlebt.
Im Besonderen zeigt sich Teamstruktur im Schulleben in den folgenden Eckpunkten:
- Jeweils zwei Lehrerinnen und ‑lehrer sind für eine Klasse in der Sek. I bzw. Jahrgangsstufe in der Sek. II (gymnasiale Oberstufe) verantwortlich. Sie bilden das sogenannte Klassenlehrer-/Stufenleiter-Tandem. Dieses Tandem ermöglicht eine intensive, zielführende Zusammenarbeit und schafft eine Arbeitserleichterung bei den täglichen Klassengeschäften (Verwaltungsarbeiten, pädagogische Maßnahmen, Klassenfahrten, Projekt- und Elternarbeit).
- Diese beiden Kolleginnen und ‑kollegen decken einen großen Teil des Unterrichts ihrer Klasse ab bzw. unterrichten so viel wie möglichin ihrer Jahrgangsstufe.
- Die Klassenlehrerinnen und ‑lehrer eines Jahrgangs in der Sek. I bilden ein Jahrgangsteam. Diese begleiten die Schülerinnen und Schüler von Klasse 5 — 10.
- Die Stufenleiterinnen und ‑leiter der Sek II bilden das Oberstufenteam. Diese sind für die Schülerinnen und Schüler von Klasse 11–13 zuständig.
- Die Jahrgangs- und das Oberstufenteam bilden kleine Subsysteme im Gesamtsystem Schule, die ein möglichst hohes Maß an Mitwirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten ermöglichen.
- Die Anzahl der im Team und auch in den einzelnen Klassen unterrichtenden Lehrerinnen und ‑lehrer wird möglichst gering gehalten. Absprachen zu Lerninhalten, Informationen aktuellen Geschehnissen oder individuelle Schülerbefindlichkeiten können somit zeitnah ausgetauscht und somit im Unterrichtsgeschehen berücksichtigt werden.
- In der WvSGeK werden die Klassen 5 – 6 in einem separaten Gebäude unterrichtet. Hier haben die in der Regel vier Klassen eines Jahrgangs einen eigenen Flur, der außerdem eine eigene Toilettenanlage und das Team-Lehrerzimmer beherbergt. Die Lehrerinnen und ‑lehrer schätzen es, bei ihren Klassen sein zu können und profitieren von den kurzen Wegen.
- Kolleginnen und ‑kollegen, die keine Klassenlehrerinnen und ‑lehrer sind, ordnen sich individuell (meist in Abhängigkeit vom Unterrichtseinsatz in den Jahrgängen) einem Team zu.
- Die im Team eingesetzten Kolleginnen und ‑kollegen können sicher sein, dass sie im Prinzip über mehrere Jahre im Team bleiben und mit den Klassen mitwachsen. Für Kolleginnen und ‑kollegen und Schülerinnen und Schüler gibt dies eine gewisse prozesshafte Planbarkeit und Sicherheit. Weiterhin bewirkt diese Beständigkeit, dass gruppendynamische Prozesse langfristig angelegt (z.B. in Bereichen des Sozialen Lernens, der Prävention, …) und Konflikte selbstwirksam bearbeitet werden können.
Aufgaben unserer Teams
Teams sollen in weitgehender pädagogischer und organisatorischer Autonomie agieren. Eine zentrale, begleitende Funktion nimmt dabei die Abteilungsleitung ein. Die Teams:
- klären inhaltliche, methodische und organisatorische Strategien zum Sozialen Lernen (vor allem in den unteren Jahrgängen).
- führen die Klassenarbeitsplanung durch und unterstützen bei der Klausurplanung.
- beraten die jahrgangsbezogene Unterrichtsverteilung und kommunizieren Planungen und Wünsche an den Organisationsleiter.
- suchen Lösungen bei langfristigem Vertretungsbedarf und kommunizieren dies an den Organisationsleiter.
- besprechen und koordinieren Projektplanungen u. Ä. (z.B. fächerübergreifende Projekte, Projektwoche, bedarfsgerechte Module im Bereich der Ergänzungsstunden, Klassen-/Stufen-/Kursfahrten, Ausflüge, …).
- regeln Vorfälle und Konflikte im eigenen Jahrgang – bei intensiveren Vorfällen in Kooperation mit der/dem Abteilungsleiter*in.
- bereiten Beratungskonferenzen und darin anstehende Differenzierungsmaßnahmen vor.
- …
Kommunikationsstrukturen
Die Teamsprecher*innen vertreten die Teamanliegen bilateral. Einmal in der Woche treffen sich die Teamsprecher*innen mit allen Mitgliedern der Schulleitung (SL) in einer im Stundenplan verankerten Stunde zur Erweiterten-Schulleitungsrunde (ESL-Runde) und besprechen, koordinieren die aktuellen Anliegen, Vorgehensweisen und Vorgaben und sorgen so für einen geregelten Informationsfluss (vertikaler Austausch). Der Teamsprecher*in hat darin die Aufgabe, Themen, Nachfragen und Anliegen des Teams vorzutragen und Ergebnisse der Sitzungen zurück zu koppeln. Auch Meinungsbilder und Teamabfragen können so relativ leicht und kurzfristig erhoben werden.
Eine besondere Funktion nimmt die ESL-Runde bei der Planung der Lehrerkonferenzen (LK) ein. Im Vorfeld der LK bringen die SL-Mitglieder eine LK-Tagesordnung und anstehende Beschlussvorlagen ein, die dort beraten, ergänzt und ggf. modifiziert wird.
Der Austausch innerhalb des Teams (horizontaler Austausch) findet zum einen tagtäglich statt, aber vor allem auch in regelmäßig stattfindenden Teamsitzungen. Diese sind von Beginn des Schuljahres im Jahreskalender verankert und finden an Konferenz-Dienstagen statt. Besondere Bedeutung haben die Teamsitzungen, wenn es im Vorfeld der Beratungskonferenzen darum geht, Lerngruppen, Wahlpflichtwahlen und/oder Differenzierungsmaßnahmen vorzuplanen und daraus resultierend Maßnahmen der individuellen Förderung abzuleiten.
Eine Teamschule bedarf teamfähiger Menschen!
Voraussetzung 1:
Die Struktur einer Teamschule umzusetzen gelingt nur, wenn die Schulleitung selbst im Team agiert.
Voraussetzung 2:
Die Mitverantwortlichkeit bei der Gestaltung des Schulalltags wird von allen Kolleginnen und ‑kollegen angenommen und als Chance erkannt. Die Struktur einer Teamschule umzusetzen gelingt, wenn alle Kolleginnen und Kollegen der Meinung sind, dass die oben skizzierten Bereiche in ihrer Verantwortung liegen.
Voraussetzung 3:
Ein Team ist keine „kleine Schulen innerhalb der großen Schule“. Schul- und Lehrekonferenzbeschlüssen haben eine besondere, für alle bindenden Funktion, da sie gemeinsamen Grundsätze in der Werteorientierung, in der Gestaltung der Schulentwicklungsprozesse u. Ä. festlegen.